Wer ist Gott für mich?

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Wer ist Gott für mich?

Wer ist Gott? Wer ist Gott für mich? In meinem Leben stelle ich mir manchmal die Frage: Lieber Gott, gibt es dich? Bist du da? Wie sehr liebe ich dich? Wie sehr erkenne ich dich? Wie sehr ist es mir ein Anliegen, dich besser kennenzulernen oder mich dir zu nahen? Lasse ich überhaupt Gott zu oder ist Gott jemand, der vielleicht die Welt erschaffen hat, der uns aber nur beobachtet? Oder ist Gott jemand, der uns dauernd bestrafen will? Wer ist Gott? Ja die Frage des Gottesbildes ist eine sehr wichtige, eine sehr zentrale Frage. Davon abhängig ist auch die Frage der Gottesbeziehung. Und ich bin sicher und ich habe auch in den letzten Jahren in Gesprächen oder in der Seelsorge es immer wieder erlebt, dass viele Leute ein etwas verqueres oder verzerrtes Gottesbild haben. Tatsächlich ist es auch gar nicht einfach, das perfekte, das vollkommene Gottesbild zu haben. Das können wir gar nicht, denn Gott ist in sich nicht für uns begreiflich. Wir werden Ihn erst am Ende unseres Lebens, so Gott will, im Himmel schauen können von Angesicht zu Angesicht aber auch dort können wir die ganze Fülle Gottes niemals erfassen. Dazu ist unser Verstand zu beschränkt. Deswegen müssen wir auch hier auf Erden aufpassen, dass wir uns nicht ein falsches Gottesbild aneignen, das vielleicht geprägt wurde oder falsch geprägt wurde durch die Erziehung, durch die Eltern oder durch einen Priester. Ja selbst die sind nur Menschen und können unser Gottesbild verändern und verzerren. Deswegen prüfen wir immer: Wie sieht es aus mit meiner Liebe zu Gott? Wie sehr liebe ich Gott? Wie sehr gebe ich ihm Raum in meinem Alltag? Aber hier ist auch Selbstverantwortung gefragt. Denn wir können uns nicht damit ausreden, dass meine Eltern, meine Lehrer oder der Priester schlimm waren. Nein, ab einem gewissen Alter kommt es auf mich selber an. Wie sehr ist es mir wichtig, mich Gott zu nähern, mich auf Gott einzulassen, ihn zu suchen in den Gebeten, in den Sakramenten, in der Natur draußen; um ihm näher zu kommen und um meinem Leben den Sinn zu geben, den es eigentlich hat und verdient hat: Nämlich zu Gott zurückzukehren. Zu dem zurückzukehren, von dem wir ausgegangen sind. Über diese Frage nachzudenken finde ich sehr wichtig und ich wünsche allen damit ein gutes Gelingen: in der Gottesbeziehung zu wachsen und Gott im Alltag für sich eine nähere Bedeutung zu schenken und erfahrbarer zu machen.